2025 - Das Jahr der Holz-Schlange mit neuen Begegnungs-Räumen
Februar 2025
„Jenseits von Richtig und Falsch gibt es einen Ort. Hier können wir einander begegnen.“
"Beyond right and wrong, there is a place. Here we can meet each other."
Rumi
2025 fällt das Mondneujahr auf den 29. Januar 2025 – das Jahr der Holz-Schlange. Ganz anders, als es die westliche Symbolik der Schlange vielleicht erahnen ließe, ist die Schlange in der chinesischen Kultur und Spiritualität ein Symbol für Weisheit, Intuition und Transformation. Die Fähigkeit der Schlange, sich zu häuten, symbolisiert die Wiedergeburt und die zyklische Natur des Lebens.
Gabriele Sieberock: Begegnung I - 2022
Wir leben in einer herausfordernden Zeit. Individuell und und kollektiv sind wir eingebunden in ein komplexes Gewebe aktueller Auflösungs-Erscheinungen, die wir kaum überschauen können.
„Man kann ein Problem nicht mit den gleichen Denkstrukturen lösen,
die zu seiner Entstehung beigetragen haben.“
(gutezitate.com/zitat/114919 – Albert Einstein)
Die Zeit scheint reif zu sein, über unsere gemeinsame Zukunft nachzudenken – in welcher Welt wollen wir leben? Unsere alten Wege werden uns schwerlich an einen neuen Ort beamen, wo mal eben so grundlegende Erneuerung passiert, da in Zeiten so tiefgreifender Veränderungen unsere intellektuellen und individuellen Denk- und Seinsweisen Teil des Problems sind. In einer solchen Zeit einen inneren Halt, eine spirituelle Resilienz zu kultivieren macht uns zu Mitgestaltenden des Wandels und befähigt uns, unser Handeln mit Hingabe, Mut und Vertrauen gestalten. Wenn wir einen offenen Geist und ein offenes Herz haben, dann wird scheinbar Unmögliches möglich.
„Wenn einer lebt, dann tun’s die andern auch.“
(Clarissa Pinkola Estes)
Mögen wir erkennen, dass Erfolg nicht im Erreichen eines Zieles liegt, sondern im Weg
dahin. Möglicherweise ist die Erkenntnis, dass die Quelle von Sinn und Veränderung in unserem innersten Selbst liegt, dabei der größte Gewinn. Es ist nicht das Vermeiden von Rückschlägen, das uns
erfolgreich macht, sondern der Mut, immer wieder aufzustehen und darauf zu vertrauen, dass selbst Misserfolge Teil eines sinnhaften Weges sein können. Oft sind es gerade diese Herausforderungen, die
uns die wichtigsten Lektionen lehren und uns wieder mit unserem tieferen Selbst, der Natur und miteinander verbinden. In dieser Haltung inspirieren wir auch andere dazu, das Berührt-Sein mit den
Geschehnissen in der Welt nicht zu verlieren, sondern die innere Transformation in einem heilsamen Wirken zum Ausdruck zu bringen.
Das Jahr der Holz-Schlange lädt zu einer inneren und äußeren Reise ein. Die Energie der Holz-Schlange begünstigt Intuition, Kreativität und Flexibilität. Sie unterstützt die Bereitschaft, alte Gewohnheiten zu überdenken und neue Wege zu beschreiten. Das Element Holz steht für Wachstum, Expansion und Kreativität. Diese Konstellation schafft günstige Voraussetzungen für persönliche Entwicklung und tiefgreifende Veränderungen.
Das Jahr 2025 verspricht also eine Zeit der Transformation zu werden, in der bewusstes,
organisches Wachstum im Vordergrund steht.
November 2024
Netzwerkmagazin der Bundesvereinigung für Taijiquan und Qigong e.V.
als ich mich 2023 bereiterklärt hatte, die Redaktion des Netzwerkmagazins zu übernehmen und ein neues Redaktionsteam zu finden, da hatte ich schon richtig Respekt vor der Aufgabe ....
zumal meine Vorgängerin Sonja uns über viele Jahre ganz wunderbare Magazine zu spannenden Fachthemen geschenkt hatte.
Im Mai 2024 war es dann soweit: hinter uns als Team lag viel Arbeit - bis zur Drucklegung war es spannend. Als wir das Magazin mit dem Themenschwerpunkt "Frieden" als gedrucktes Exemplar in Händen hielten ... da regten sich die Glücksgefühle gar sehr über dieses gelungene Heft. Überaus positive Rückmeldungen der Vereinsmitglieder lassen uns nun beschwingt in die Planung und Umsetzung des Netzwerk-Magazins 2025 gehen.
Januar 2024
Willkommen im Jahr des Holz-Drachen - 2024
Aus der Verbindung des ersten Himmelsstammes (甲, jiǎ, Yangaspekt des Elementes Holz) mit dem fünften Erdenzweig (辰, chén), symbolisiert durch den Drachen (龍, lóng), steht der Holz-Drache (jiǎchén - 甲龍) für eine besondere Kombination aus Stärke und Flexibilität.
Im Osten gefeiert, im Westen gefürchtet?
Während in unserem Kulturkreis tyrannische Drachen Angst und Schrecken verbreiteten und getötet werden mussten, wird im asiatischen Kulturkreis der Drache (lóng 龍) als glückbringendes und mächtigstes Tier verehrt. Als Wappentier der chinesischen Kaiser symbolisierte er die unanfechtbare Macht des Herrschers. Drachen-Geborene gelten von Natur aus als charismatisch, begabt, großzügig und haben den Ruf, Pläne zu entwickeln, Vorhaben am Laufen zu halten und sie bis zur Vollendung zu bringen. Hierbei das Mass zu verlieren, hat durchaus einen hohen Preis. “Den inneren Drachen begegnen”- das ist eine recht geläufige Formulierung, wenn Schattenaspekte uns mit uns selbst konfrontieren. Meist können wir erst im Rückblick den Korrekturfaktor und glückbringenden Anteil darin erkennen.
Mögen wir die transformierende Energie des Holz-Drachen-Jahres weise und kraftvoll nutzen!
April 2023
Netzwerk-Magazin der Bundesvereinigung für Taijiquan und Qigong
Da ist ein Riss, ein Riss in allem ….
Lebensrealität im Wandel
Ein zutiefst menschliches Bedürfnis ist es, ein gutes und glückliches Leben zu führen.
Gefühlt erwächst seit der Corona-Pandemie mit ihren Begleiterscheinungen eine Krise nach der anderen. Wenn nun unsere kleine Welt derart aus den Fugen gerät, reagieren wir häufig mit großem Widerstand. Es tut sich eine Kluft auf zwischen der Realität, die wir gehabt haben oder uns wünschen und der Realität, die uns begegnet. Im Außen passieren Dinge, die uns stark verunsichern und in der Folge erleben wir uns innerlich als Menschen, denen scheinbar plötzlich schwierige Dinge unterschiedlichster Couleur geschehen, die sich unserer Kontrolle entziehen oder sich gar wie eine Wunde anfühlen.
Mit Blick auf unsere Welt-Lebens-Gemeinschaft scheinen die Herausforderungen auf ein friedliches Miteinander nicht weniger, sondern eher durch individuelle Wahrnehmungen, die als Wahrheiten postuliert werden, weiter belastet zu sein. Warum behaupten wir unsere Wahrheiten, Werte, Regeln und Grenzen so vehement?
...
Januar 2023
2023 - Jahr des Schwarz-Wasser-Hasen
Im Vertrauen darauf, dass die Dinge sich im positiven Sinne ordnen, können wir mit entspannter Zuversicht der Regentschaft des Wasser-Hasen entgegensehen. Gilt es doch als friedliches Zeichen: als Verkörperung des Yin-Prinzips mit Bezug zum Holzelement entwickelt sich unter dem Einfluss des Wasser-Elements 2023 eine harmonische Holz-Wasser-Verbindung mit neuen Perspektiven.
Möge es dem sanftmütigen Hasen, energetisiert aus dem Potential des Wasserelements, mit seiner Menschenkenntnis und Intuition gelingen, Konflikte und Schwierigkeiten mit diplomatischem Geschick auszubalancieren!
Obgleich der Hase Geborgenheit in einer Gemeinschaft sucht und Konfrontation eher vermeidet, ist er alles andere als ein Hasenfuß: er kann in Gefahrensituationen überraschend mutig und fokussiert reagieren. So lassen sich kreative Lösungen für auftretende Probleme finden und unangenehmen Folgen frühzeitig minimieren.
Wir werden es erleben!
Januar 2022
Willkommen in 2022 - Jahr des Wasser-Tigers
Nach dem Chinesischen Mond-Kalender wechselt am 1. Februar 2022 das Jahr des Metall-Büffels in das Jahr des Wasser-Tigers.
Das Tigerjahr gilt als Jahr mit schnellen Veränderungen, mit extremen Höhen und Tiefen und tiefgreifenden Transformationsprozessen. Einerseits kann es drunter und drüber gehen, andererseits können erstarrte Prozesse wieder in Fluss kommen und bedeutende Veränderungen umgesetzt werden. Die Herausforderung ist, nicht stur am Ist-Zustand festzuhalten, sondern offen für Veränderung zu sein und diese, wo es Sinn macht, auch selbstbewusst und mutig anzustoßen, indem man nur mal um die Ecke denkt und sich traut, aus den gewohnten Bahnen auszubrechen und scheinbar unverrückbare Tatsachen in Frage zu stellen.
Manchmal bringen extreme Zeiten wie diese auch unsere besten Seiten hervor, lehren uns Vertrauen in unsere Lebenskraft und bringen uns auf eine heilsame Distanz zu im Grunde lebensfeindlichen Angst- und Sicherheitsszenarien!
Der Tiger mit seinen feurigen Qualitäten scheut nicht davor zurück, sich mit Tatendrang und Mut mittenrein ins Leben zu stürzen und auch mal ungewöhnliche Wege zu gehen, Neuland zu erkunden und Situationen kraftvoll anders zu gestalten. Die Neigung zu hitzigen Impulshandlungen und emotionalen Ausbrüchen werden durch das Element Wasser abgemildert. Das Element Wasser zeichnet sich aus durch Fülle, Fruchtbarkeit, Empathie und eine starke Intuition - es macht den Tiger entgegenkommender, sanfter und fördert die gemeinsame Kommunikation. So können wir bei Problemen viel entspannter reagieren und Bewegung in verhärtete Fronten bringen: Feuer und Wasser in Balance halten, aufrecht zwischen Himmel und Erde den eigenen Standpunkt vertreten und mutig achtsam voranschreiten ohne das Umfeld aus den Augen zu verlieren. Diese Qualitäten könnten unserer aktuellen Lebenssituation eine fruchtbare Wende bringen. Im Jahr des Tigers können wir uns an seiner Lockerheit und seinem Optimismus ein Beispiel nehmen, im Vertrauen darauf, dass die Dinge sich im positiven Sinne ordnen! Mögen Zeiten kommen, in denen das einzig Ansteckende ein herzliches Lachen ist ...
April 2021 - Raphael Bonelli - #ALLESDICHTMACHEN und die Welle der narzistischen Empörung
Der Psychiater Raphael Bonelli analysiert die Welle der Empörung, welche über #allesdichtmachen #niewiederaufmachen #lockdownfürimmer hereingebrochen ist.
März 2021 - Gabriele Sieberock "Angst - die Lebensversicherung der Evolution"
Veröffentlicht im Netzwerkmagazin 2021 der Bundesvereinigung für Taijiquan und Qiong eV
Januar 2021
Eine liebgewonnene Tradition zum Jahreswechsel ....
2021
Im Rückblick bleibt 2020 ein Jahr tiefgreifender Erschütterung und Wandlung. Verabschieden wir uns vom alten Jahr dennoch mit Dankbarkeit für diese Herausforderungen, die auch inneres Wachstum, Stärke und Kreativität hervor gebracht haben. Ich bedanke mich bei allen Klient*innen, Kolleg*innen und Kursteilnehmer*innen für die vertrauensvolle Zusammenarbeit unter den erschwerten Bedingungen.
Das Jahr der Ratte geht zu Ende – was ist das Fazit? Wir wurden mit dem „Nichts“ konfrontiert – auf vielen Ebenen! „Nichts“ geht mehr so, wie wir es selbstverständlich voraussetzen. Beschränkung und Stillstand! Der Lockdown in mehreren Wellen hat mit hoher Intensität Reduktion auf das Wesentliche gebracht und manch einen in vielerlei Hinsicht schneller in Kontakt mit dem „Inneren Nichts“ gebracht als ihm oder ihr lieb war. Auch daraus ist Entwicklung entstanden: bei den einen entwickelte sich aus der Langeweile beim Kreisen in den eigenen vier Wänden viele Facetten von Kreativität. Andere mussten erfahren, dass im Zurück-geworfen-Sein auf sich selbst ein "weiter-so-und-durch" nicht mehr funktioniert und in tiefe Verunsicherung führen kann. Der Ratte wird Intelligenz und Schlauheit zugeschrieben – dazu gehört auch, erworbene Wissens- und Weisheitsschätze über einen längeren, auch mageren Zeitraum in neue Pläne einzubinden, sich gut zu vernetzen und neue tragende Beziehungen zu schaffen. Alte Muster und Rollen beleuchten und Kurskorrekturen vornehmen - zeitversetzt schwappte auch auf den verschiedensten Beziehungsebenen eine Hausputzwelle nach! Entwicklungschancen hin und her – auf Dauer ist doch alles sehr kräftezehrend! Denn wo ganz sicher kein „Nichts“ zu finden ist, das ist im Kopf und in den Herzen – dort findet sich ganz vieles an Gedanken und Sorgen und Kümmernissen! Die Anfälligkeit für emotionale Dysregulation und auch für emotionale wie verbale Entgleisungen nimmt zu! Angstzustände, Depressionen, Burnout schwappen hinter den Corona-Maßnahmen-Wellen hinterher – und es ist keine Atempause in Sicht! In der psychotherapeutischen Arbeit begegne ich den Folgen der psychischen Belastungen mit den verschiedensten Aspekten. Jedoch: Wir können mehr tun als wir glauben, um die Belastungen in diesen herausfordernden Zeiten zu lindern. Wir können in unsere Herzen gehen und fühlend gestalten, anstatt darauf zu warten, dass es besser wird. Lasst uns mit Achtsamkeit im Herzen gemeinsam in das Neue Jahr starten!
Möge mit dem Neuen Jahr 2021 – dem Jahr des Metall Büffels - Klarheit und eine tragende Vision wegweisend werden, mögen wir uns unserer inneren Freiheit bewusst werden und die äußere Freiheit wiedererlangen, möge ein liebevolles und offenes Miteinander den Ton angeben und Spontaneität die Begegnungen gestalten, mögen unsere Kinder sich wieder unbeschwert in der Gemeinschaft bewegen und sich frei entfalten können, möge die Kunst- und Kulturszene kreative Wege finden und unser Leben wieder live bereichern und nähren! Überall auf der Welt ist der Büffel für seine Geduld und Ausdauer bekannt, mit diesen Wesenszügen lassen sich negative Entwicklungen ordnen und als Gewinn für die Gemeinschaft positiv ausrichten.
In einer an Visionen armen Zeit hat mich die Rede des bolivianischen Vizepräsidenten sehr berührt.
Frühjahr 2021
Prof. Dr. Gerald Hüther
Prof. Dr. Gerald Hüther auf den Gesundheitstagen der GGB e.V. (Gesellschaft für Gesundheitsberatung) im Frühjahr 2021